Schweizerische Bundesbahnen

Schweizerische Bundesbahnen
SBB

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Schweizerische Bundesbahnen,
 
Abkürzung SBB, französisch Chemins de fer fédéraux suisses [ʃmɛ̃d 'fɛr fede'ro sɥis], Abkürzung CFF, italienisch Ferrovie federali svịzzere, Abkürzung FFS, nach der Bundesgesetzgebung selbstständiges öffentlich-rechtliches Unternehmen der Schweiz ohne eigene Rechtspersönlichkeit. Die SBB gelten nicht als juristische Person, können vor Gerichten aber trotzdem selbstständig auftreten.
 
Die den SBB übergeordneten Behörden sind: 1) die Bundesversammlung. Sie erlässt das SBB-Gesetz und den Leistungsauftrag und das für die Mitarbeiter der SBB ebenfalls gültige Beamten-Gesetz; sie genehmigt jährlich Voranschlag, Rechnung und Geschäftsbericht der SBB; sie beschließt über Verstaatlichung weiterer Privatbahnen, über Neubau und Aufhebung von Linien. 2) der Bundesrat. Er vertritt die SBB vor der Bundesversammlung, genehmigt lang- und mittelfristige Pläne, legt die Abgeltung für gemeinwirtschaftliche Leistungen und den Infrastrukturbeitrag der SBB fest und wählt den Verwaltungsrat sowie die Geschäftsleitung. 3) das Eidgenössische Verkehrs- und Energiewirtschaftsdepartement. Es vertritt die SBB im Bundesrat. 4) das Bundesamt für Verkehr. Es wirkt als Aufsichtsbehörde für Technik und Betrieb, vertritt die SBB innerhalb der Bundesverwaltung und wirkt mit in Fragen der Planung, der Finanzen und des Angebots der SBB.
 
Die SBB sind entstanden durch Volksentscheid vom 20. 2. 1898 zur Verstaatlichung wichtiger Privatbahnen. Der Bund übernahm die Schweizerische Centralbahn und die Schweizerische Nordostbahn (1. 1. 1902, die Vereinigten Schweizerbahnen (1. 7. 1902, die Jura-Simplon-Bahn (1. 5. 1903 sowie die Gotthardbahn (1. 5. 1909. Die Elektrifizierung fand (1960) bei 99,5 % Netzlänge den Abschluss. Das Netz der SBB misst 3 007 km, davon sind 74 km schmalspurig. 207 km Strecken der SBB liegen in 266 Tunneln unter Tag, 84 km führen über 5 453 Eisenbahnbrücken.
 
Seit 1970 haben die SBB ihre Betriebsleistungen stark gesteigert, bei den Reisezugkilometern um über 50 %. Am Ertrag gemessen haben sich die SBB im vergangenen Jahrzehnt von einer Güter- zu einer Reisendenbahn gewandelt. Der gezielte Streckenausbau nach dem Muster der S-Bahn Zürich und das Konzept für Bahn und Bus 2000 gelten als nötig, um die Nachfrage zu befriedigen. Mit dem Ausbau des Huckepackkorridors durch die Schweiz, dem Konzept Bahn 2000 (in zwei Etappen) und den eidgenössischen Vorhaben für eine Neue Eisenbahn-Alpentransversale wird auch der Güterverkehr der SBB an Bedeutung zunehmen. Die SBB haben im Juni 1997 mit der Einführung des durchgehenden Halbstundentakts auf fünf Linien im Fernverkehr den ersten Schritt in Richtung nächstes Jahrhundert vollzogen.

Universal-Lexikon. 2012.

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